Denn wer die Beschäftigten fragt, wie sie arbeiten, wie es ihnen dabei
geht und welche Arbeitsgestaltung sie für gut befinden, braucht
nicht darüber zu rätseln, wie sie die Verhältnisse sehen. Also heißt es
Fragen zu stellen wie z.B.: „Wie viel Stunden arbeiten Sie täglich und
wie viel Tage in der Woche? Sind für Mahlzeiten bestimmte regelmäßige
Pausen festgesetzt oder werden sie unregelmäßig eingenommen?
Wird während der Mahlzeiten weitergearbeitet? Wie viel Zeit verlieren
Sie täglich für den Weg zu Ihrer Arbeitsstätte und den Rückweg zu Ihrer
Wohnung?“ Daran schließt, zum Aufwärmen für das Quiz der Guten Arbeit,
unsere erste Frage, diese außer Konkurrenz:
Wer hat den Fragebogen entwickelt, in dem die genannten Fragen zu finden sind, war es
die Hans Böckler Stiftung
das ifo Institut, oder
Karl Marx?
Die richtige Antwort: Karl Marx hat 1880 den Fragebogen entwickelt,
der auch gedruckt wurde, über dessen Einsatz und Auswertung
allerdings nichts bekannt ist. Anders bei den bundesweiten Repräsentativumfragen
mit dem DGB-Index Gute Arbeit, die seit 2007 jährlich
unter den Beschäftigten durchgeführt werden. Diese Ergebnisse
werden veröffentlicht und in die arbeitspolitische Diskussion eingebracht.
Nur dass kein Mensch alles lesen und schon gar nicht sich alles merken
kann – 482 Einzelergebnisse enthielt z.B. allein der Report 2018 mit den
zentralen Befunden. Andererseits bietet auch das Vorwissen in Sachen
Gute Arbeit Anhaltspunkte dazu, wie die Beschäftigten geurteilt haben
könnten. 10 Fragen, zehn Antworten...